Grüße aus Indien
Liebe Mitbrüder und Freunde der Fransalianer!
Wieder einmal ist Weihnachtszeit. Die Erwartung eines neuen Jahres liegt sozusagen auf der Türschwelle. Es ist wirklich eine freudige Zeit. Und gleichzeitig leben wir in einer sehr schwierigen Epoche. Die ganze Welt geht durch eine verlängerte Phase von Angst, Sorge und Unsicherheit. Die Leidensgeschichten, die mit Covid zusammenhängen und die wir gar nicht erfahren, bringen immer noch großes Unglück über Millionen von Menschen überall auf der Erde. Der Krieg in der Ukraine hat die Welt mit einer riesigen humanitären und wirtschaftlichen Krise konfrontiert. Täglich sehen wir Millionen von Migranten und Flüchtlingen, die aus ihrer Heimat fliehen, um Lebensunterhalt und eine sichere Bleibe in fernen Ländern zu suchen.
In diesem Zusammenhang kommt Weihnachten eine besondere Bedeutung in einer Welt zu, die in beständigem Aufruhr ist. Jesus wurde im Stall in äußerster Armut geboren. Die hl. Familie musste als Migranten und Flüchtlinge nach Ägypten ausweichen, um in einem fremden Land Schutz und Lebensunterhalt zu finden. Die Tatsache, dass Jesus, der Sohn Gottes, menschliches Fleisch und Blut annahm, dass er litt, am Kreuz starb und von den Toten auferstand, ist ein sicheres Zeichen dafür, dass wir den Frieden und die Freude von Weihnachten erfahren. Dies trifft umso mehr zu in einer Zeit, in der Millionen von Menschen in den verschiedensten Teilen der Welt von Armut, Krankheiten, Kriegen und Konflikten heimgesucht werden. Jesu Geburt in äußerster Armut regt uns an, ein Leben der Hoffnung und des endgültigen Sieges des Lebens über den Tod zu führen. So möchte ich euch die Freude und den Frieden von Weihnachten wünschen. Möge dieses Weihnachtsfest uns helfen, das Neue Jahr mit großer Hoffnung und mit Vertrauen auf Gottes Vorsehung willkommen zu heißen. Ein glückliches Neues Jahr euch allen!
Wir Fransalianer sind jedem von euch zutiefst dankbar für eure fortgesetzte Unterstützung unseres Missionswerkes. Wir schätzen eure großzügigen Spenden wirklich sehr, besonders in einer Zeit, in der steigende Preise und Arbeitslosigkeit vielen von euch selber Sorgen machen. Wir danken für eure finanziellen Beiträge zur rechten Zeit, die unseren Projekten zugute kommen.
Ich freue mich, euch informieren zu können, dass alle unsere Projekte im Tschad und in Kamerun sowie in Indien mit viel Leidenschaft und Einsatz von unseren Missionaren und Laienkräften in allen unseren Missionen weiter verfolgt werden. Unser wichtigstes Projekt war immer die Erziehung und Bildung armer Kinder. Vom Programm „Unterstütze ein Kind“ profitieren inzwischen mehr als 700 Kinder. Jedes Jahr gibt es mehr Anfragen. Deshalb brauchen wir mehr Sponsoren, um die Anforderungen erfüllen zu können. „Medizinische Hilfe für die Armen“, „Hilfe für die Obdachlosen“, die „Unterstützung zum Lebensunterhalt“ für Covid-Kranke und ihre Familien – das sind die Projekte, die wir mit unseren begrenzten Mitteln stemmen müssen. Die Trinkwasserversorgung im Tschad ist ein weiteres Projekt, für das wir viel mehr Mittel benötigen. Wir vertrauen auf eure Unterstützung und danken von ganzem Herzen für das, was ihr für uns und für die Menschen in den Missionen tut. Gott segne jeden von euch.
Mit herzlichen Grüßen
Pater Dr. Thomas Cherukat, MSFS
Grüße aus Tschad-Kamerun
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter, Grüße von den Fransalianern aus der Tschad-Kamerun-Mission. Zu allererst möchte ich euch allen ein glückliches und von Christus erfülltes Weihnachtsfest wünschen. Weihnachten ist ein Fest großer Freude und Hoffnung in einer Welt, die von Krieg und Spaltung zerrissen wird. Weihnachten ist auch noch ein Familienfest. Die Geburt Christi brachte nicht nur der Heiligen Familie Freude, sondern der ganzen Menschheit.
Die Tschad-Kamerun-Mission der Fransalianer besteht nunmehr seit 23 Jahren. Wir erkennen mit Dankbarkeit, dass wir die bescheidenen Werkzeuge des allmächtigen Gottes sein durften, die seinen Auftrag in diesen Ländern südlich der Sahara ausführen. Die Fransalianer-Gemeinschaft im Tschad und in Kamerun besteht zur Zeit aus 83 Mitgliedern: 21 Priester, 13 Theologiestudenten, 5 Studenten im Praktikum, 20 Studenten der Philosophie, 4 Novizen, 5 Vor-Novizen und 15 Kandidaten. Dieses beeindruckende zahlenmäßige Wachstum ist ein klares Zeichen für Gottes Segen, der auf dieser Mission liegt.
Pater Pierre-Marie Mermier, unser Gründer, sagte einmal: „Gott erwartet keine Wunder von uns; die stehen nicht in unserer Macht. Er will nur Einsatz mit gutem Willen“. Mit erlaubtem Stolz dürfen wir sagen, dass der tiefe Glaube, die Entschlossenheit und die Hingabe so vieler Mitbrüder und von Laienkräften Wunder für die Menschen im Tschad und in Kamerun hervorgebracht haben – durch die Fransalianer in diesem Teil Afrikas. Wir danken allen Wohltätern, Freunden und Wohlgesonnenen für Unterstützung, Ermutigung und Mitsorge.
Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten und ein gnadenreiches neues Jahr.
Bero-Mission
Die Bero-Mission besteht aus einer ganzen Anzahl von umliegenden Dörfern im südöstlichen Teil des Tschad im Bistum Doba. Es ist der südliche Teil der Sahara, wo es im Sommer über 45 Grad heiß wird. Der Tschad ist eines der ärmsten Länder der Welt mit einer hohen Rate an Kindersterblichkeit und einer niedrigen Alphabetisierungsrate. Die offiziellen Sprachen des Landes sind Französisch und Arabisch. Im Entwicklungs-Index der Vereinten Nationen rangiert der Tschad als eines der ärmsten Länder der Welt. 80 % der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Der größte Teil der Bevölkerung hängt für seinen Lebensunterhalt von ärmlicher Landwirtschaft und Viehzucht ab.
Die Bero-Mission besteht aus sechs Bereichen und 40 Dörfern. Die abgelegensten Dörfer sind 45 km vom Missionszentrum entfernt. Die Menschen dieser Gegend gehören zu einem Stamm namens Ngambay. Die örtliche Sprache wird Ngambay genannt. Die meisten Dorfbewohner sind Bauern und Hirten. Die Leute sind im Allgemeinen arm aufgrund von unwissenschaftlichen Anbaumethoden, von mangelndem Regen und von armseligen gesundheitlichen Bedingungen.
Die Bevölkerung von Bero sieht sich mit einem ernsten Mangel an Infrastruktur konfrontiert. Nur 58 % der Einwohner haben Zugang zu Trinkwasser und nur 12 % zu den mindesten sanitären Anlagen. Bero liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft ausgedehnter Ölfelder, die ESSO gehören, einer amerikanischen Gesellschaft. Aber die 40 Dörfer um das Ölfeld herum haben keinen Zugang zu Elektrizität. Wir, die Fransalianer, unternehmen jede Anstrengung, um der Bevölkerung zu sauberem Wasser zu verhelfen. Mit der finanziellen Hilfe von Freunden und Förderern konnten wir mehr als 30 Brunnen bauen.
Nicht einmal 15 % der Einheimischen können lesen und schreiben. 2009 starteten die Fransalianer die SFS-Schule in Bero. Diese Schule wurde zu einem Hoffnungszeichen für die Menschen. Aufgrund ihrer prekären finanziellen Situation sind viele Familien nicht in der Lage, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Viele Kinder sind unterernährt. Um in dieser Angelegenheit etwas zu tun, bieten wir freies Mittagessen an.
Zusammen mit der Schule führen wir ein Internat für 40 Jungen. Die meisten dieser Jungen stammen aus armen Familien. Jedes Jahr erreichen uns mehr als 50 Anmeldungen, aber wir können wegen des Mangels an Infrastruktur und wegen fehlender finanzieller Mittel nur einige annehmen. Wir planen, im Jahr 2023 einen Studiersaal für das Jungeninternat in Bero zu bauen. Es wird ungefähr 18.000 Dollar kosten. Wir vertrauen auf die Unterstützung unserer Freunde und Wohltäter, dieses Projekt realisieren zu können.
Ngaoundéré Mission
Die SFS-Schule in Ngaoundéré in Nord-Kamerun begann das neue Schuljahr am 5. September 2022. Die Schule hat sich während der letzten zehn Jahre durch ihre guten akademischen Abschlüsse einen Namen gemacht. Sie erreichte einen 100%igen Erfolg der Volksschule und in den Aufnahmeprüfungen der sechsten Klassen zu höheren Schulen und Hochschulen. Die Anzahl neuer Zugänge erhöht sich von Jahr zu Jahr. Die Schule wird auch zu einer zweisprachigen Schule umgeformt. Die Unterrichtssprachen sind dann Französisch und Englisch. Ein Gymnasium wird gerade gebaut.
Im letzten Jahr haben wir eine Mauer um das Gelände des Kindergartens gezogen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Es bleiben aber immer noch dringende Herausforderungen, um den Bedürfnissen dieser schnell wachsenden Schule zu genügen. Wir brauchen mindestens zwei Klassenzimmer für den Kindergarten. Wir müssen auch einen Wasserturm bauen, um den Schülern Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen und um die Klassenzimmer zu putzen. Ein Spielplatz für den Kindergarten soll gestaltet werden. Wir müssen ein Computerzimmer und die Bibliothek möblieren und ausstatten. Liebe Freunde, wir wenden uns an euch und bitten wieder einmal um finanzielle Hilfe, um all diese Aufgaben in der Bildung der Kinder erfüllen zu können.
Ich habe euch jetzt nur genauer über unsere beiden Missionen in Bero und Ngaoundéré informiert. Ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass alle unsere anderen sieben Missionen/Institute/Projekte gut laufen – dank eurer Gebete und eurer Unterstützung. In meinem nächsten Brief an euch werde ich mehr berichten.
Danke euch allen
Pater Manoj Xavier Arackal, MSFS